no. 22 – volunteering | im kampf gegen wilderer

Langsam schob sich ein Autokonvoi von sieben Geländewagen, wie an einer Schnur, durch die dunkelgelbe Graslandschaft, während prasselnder Regen die Sandwege dunkelbraun-rot gefärbt hatte. Die Halme der vertrockneten Grashalme waren bereits so stark durchtränkt, dass sie sich leicht durchbogen und sich nur schwer und langsam bewegten, während vereinzelte dunkelgrünen Vegetation einen starken Kontrast erzeugte.

Es war Sonntag, dreizehn Grad kalt und wir, einige Studenten von BNT, waren bereits seit 07:30 Uhr unterwegs, um an einem ganz besonderen Ereignis Teilzunehmen: Einer Nashorn-Enthornung. Was recht harmlos und einfach klingen mag, war alles andere als „einfach“, hatte einen bitter ernsten Hintergrund und erzeugte in mir gemischte Gefühle.

Der Konvoi hatte sich an einer kleinen, offenen Kreuzung gesammelt und nun warteten wir. Der Himmel war mittlerweile durchgehend grau und der anfangs nur feine Regen hatte sich nun in dicke Regenschnüre gewandelt. Tom hatte geschützt bei Vanessa im Geländewagen Platz genommen und ich saß mit Mak auf einem Gameviewer mit Dach und beobachtete im Halbtrockenen die Rinnsale, die regelmäßig von der Zeltplane herunterplätscherten. Die Anderen hatten es nicht so komfortabel und kauerten sich auf dem offenen Gameviewer von BNT zusammen, während ihnen das Wasser von der Kapuze lief – Wenn sie denn eine Regenjacke dabeihatten. Ich bedauerte die Gruppe ein wenig, doch beschweren tat sich keiner – zu besonders war die Situation, zu einmalig die Gelegenheit, ein Nashorn so nah zu erleben. Diese Gelegenheit hatten wir über BNT erhalten und wir waren nicht nur als Beobachter hier – wir sollten während der Hornentfernung das betäubte Tier halten, damit es sich nicht auf die Seite legte und so seine inneren Organe durch das eigene Gewicht schädigte. Neben uns waren allerdings auch noch weitere Teilnehmer dabei die – wie ich später erfuhr, für eine Teilnahme sogar einen nicht ganz kleinen Betrag gezahlt hatten. Dabei ging es allerdings nicht um eine Gewinnmaximierung des Parks sondern um die Herstellung von Kostenneutralität, denn so eine Hornentfernung war, durch den nötigen Einsatz eines Hubschraubers, sehr teuer – kaum zu bezahlen für einen „kleinen Park“. Erst durch die zahlenden Beobachter war dieser Eingriff also möglich. Inwiefern wir daher allerdings wirklich nötig waren, war mir nicht ganz klar, doch ich freute mich über die Gelegenheit, bei der Aktion dabei zu sein.

Leise knatterte der Helikopter am Horizont, während er seine Kreise auf der Suche nach dem Nashorn zog und eine angespannte Stimmung lag in der Luft. Dann kam plötzlich Bewegung in die Gruppe: Die Crew des Helikopters hatte das Nashorn gesichtet! Alle sprangen in die bereits laufenden Autos und nun raste der Konvoi durch die goldene nasse Landschaft, immer dem Helikopter hinter her. Die Crew des Helikopters, bestehend aus zwei Tierärzten, versuchte derweil das Tier auf eine freie Fläche, in der Nähe eines Weges zu treiben und dort mit einem Betäubungsgewehr zu sedieren. Begleitet von dem nun lautstark Knattern des Helikopters fegten wir über die Wege des Reservates, durch dichte Bruchlandschaft und kreuzend über freie Steppen, als der Helikopter plötzlich in der Luft zum Stehen kam. Wir bogen ruckartig nach links vom Weg ab, holperten einige Meter über die stoppelige Matschlandschaft und kamen dann hinter einer Buschreihe zum Stehen. Ich konnte gerade noch den Helikopter landen und die beiden Tierärzte herausspringen sehen, dann trafen auch die anderen Fahrzeuge ein. Dynamisch sprangen nun die Menschen von den Geländewägen und eine Gruppe von gut zweiundzwanzig Neugierigen hetzte nun über Stoppel und Steine, dem wankenden Tier entgegen.

der taumelnde riese

Das große, graue Breitmaulnashorn wusste nicht, was ihm geschah. Gerade noch im dichten Busch genüsslich am Grasen gewesen, war plötzlich etwas großes und Lautes am Himmel aufgetaucht und dann wenig später gab es einen stechenden Schmerz in den Po. Dann wurden alles ganz schummrig, die Beine weich, die Orientierung ging verloren und von allen Richtungen her kamen unzählige Menschen angerannt.

Die Tierärzte hatten mittlerweile ein rotes Tuch über die Augen des Tieres geworfen und, nach zunehmender Sedierung, die Ohren mittels großer schwarzer Propfen verschlossen. Nun wankte das große graue Tier komplett desorienteiert von rechts nach links und versuchte krampfhaft auf den Beinen zu bleiben, während die Sedierung, ich konnte sogar noch den Betäubungspfeil im linken Po erkennen, zunehmend ihre Wirkung entfaltete. Es war ein armseliges, verzweifeltes und berührendes Bild.

Eine gefühlte Ewigkeit verging so, bis die Sedierung endlich stark genug wurde, dass das Tier endgültig schnaubend zu Boden ging. Dann war unsere Zeit gekommen. Damit das Nashorn nicht auf die Seite fiel, liefen wir zu dem schwer atmenden Tier und begannen, dass eine Tonne schwere Tier zu stützen. Es war ein irres Gefühl, so nah einem dieser massiven, scheuen Tiere zu begegnen. Ich legte ehrfürchtig meine Hände auf den Nacken des Tieres und war überrascht: Die Haut war, ganz anders als erwartet, weich, ganz warm und die Struktur war ganz leicht rau, doch zugleich filigran. Interessiert, fokussiert und mit weit geöffneten Augen studierte ich das Tier und war einerseits überwältigt und andererseits legte sich eine Schwere auf meine Brust.

Kirk, Kirk, hierherschauen“. Es brauchte einige Zeit, bis diese Worte in mir ihre Wirkung entfalteten und ich reagierte. Ich schaute auf und erkannte Tom, der mit meiner Kamera nur wenige Meter von mir entfernt im Regen stand und fleißig Fotos schoss. Doch anders als die sonst übliche Reaktion, wenn man eine Kamera ins Gesicht gehalten bekommt, war mir überhaupt nicht nach grinsen und ich konnte mein Gesicht lediglich zu einer gequälten Grimasse verziehen.

tragische euphorie

Ich schaute mich weiter um, nahm nun die Szenerie um mich herum war und erblickte die Gesichter der Anderen: Viele grinsten, lachten und frohlockten! Euphorisch liefen die Menschen umher, posierten vor oder mit dem Tier und es entstand fast eine Stimmung von einer aufgedrehten Gruppe Kinder bei einem Kindergeburtstag.

Mir dagegen war überhaupt nicht nach lachen und feiern. Ich war sehr dankbar für diese Gelegenheit, dieses Erlebnis und ich war mir der Wichtigkeit, dem Zweck dieser Maßnahme bewusst: Es ging hier um den Schutz der Tiere – also eigentlich tatsächlich was Gutes und Positives und sie war daher notwendig. Aber allein eben diese Notwendigkeit legte einen drückenden Schleier auf mein Herz.

Diese Situation war nicht schön, sie war schrecklich! Nicht nur, dass sie die auf der permanenten Gefahr der Ermordung dieser großen Tiere begründet war, nein, durch diese Maßnahme wurde ein ehemals stolzes Tier verkrüppelt und entsetzlich entstellt. Wurde das Nashorn im asiatischen Raum als Symbol und Mittel für Stärke und Potenz angesehen – und daher gejagt – war es nun für mich zu einem Symbol von Schwäche, Impotenz und Behinderung geworden.

Mir war ganz und gar nicht nach Feiern zumute. Ich hätte vielmehr heulen oder zornig einen Boxsack verdreschen können – oder direkt selber Jagd auf Wilderer und die asiatischen Käufer – die Wurzel des Problems – machen können. Immerhin war ich nicht ganz alleine. Vereinzelt schaute ich auch in betrübt hereinblickende Gesichter und Tina weigerte sich sogar komplett, sich mit dem Tier zusammen ablichten zu lassen.

Nach gut zwanzig Minuten war das ganze traurige Schauspiel dann auch schon wieder vorbei. Das Nashorn war um seine wenigen nachgewachsenen Zentimeter Hornstumpfen erleichtert worden und nur noch der Geruch von angesengtem Horn zeugte von dem soeben stattgefundenen gewaltsamen Eingriff in die Natur. Nun saßen wir wieder auf den Autos und das Nashorn war mit den beiden Tierärzten alleine zurückgeblieben, um ein Narkose-Gegenmittel und damit die Souveränität zurück zu erhalten. Wir ruckelten bereits langsam auf den feuchten Wegen zurück, als das Aufsteigen des Helikopters den finalen Abschluss der Maßnahme einläutete.

snare sweep – die fallensucher

Bereits zwei Tage später waren wir wieder an einer Maßnahme gegen Wilderer beteiligt, doch diesmal war es durchaus weniger dramatisch. War es am Sonntag noch um die Bekämpfung von dem sogenannten „Syndicate-Poaching“ gegangen, dessen Ursache Prestige und Geld im asiatischen Raum darstellt, ging es heute um das Auffinden von Fallen und die Bekämpfung des „Meat-Poachings“. Beim „Meat-poaching“ ist das Ziel, das erlegen der Tiere zwecks Konsumierung des Fleisches – im besten Falle. Es soll auch Fälle geben, wo das Fleisch auf einem Wochenmarkt landete und wieder der Monetarisierung dienst – allerdings natürlich in einem ganz anderen Maßstab als bei den Syndicate-Poachern.

Doch auch beim Meat-Poaching sterben Tiere und es entsteht vor allem großes Leid. Denn um die Tiere ungesehen zu erlegen, werden oft riesige Gebiete regelrecht mit einfachen Drahtfallen übersäht, in denen sich dann allerlei Tiere verfangen und erdrosseln – Das Ziel sind klar die Antilopen, doch betroffen sind auch Nashörnern und Elefanten. Diese großen Tiere verendeten dann vielleicht nicht sofort, verlieren aber oft Gliedmaßen oder Rüssel, was dann einen schleichenden Tod in der Wildnis bedeutet.

Die Gegenmaßnahmen sind gut befestigte Zäune, eine effektive Anti-Wilderereinheit und regelmäßige so genannte „Snare-Sweeps“ – also das systematische Absuchen gefährdeter Gebiete. Doch die Gebiete sind groß, die Fallen viele, gut versteckt und schwer zu finden. Also braucht es für solch eine Maßnahme Manpower – und darum waren wir im Bonamanzi Reservat.

Organisiert wurde die ganze Aktion von der Organisation Snare-Aware.

Snare Aware ist eine ehrenamtlich geführte Non-Profit-Organisation mit Sitz in KwaZulu-Natal, Südafrika. Ihr Ziel ist es, die Wilderei durch Schlingen (Snares) zu bekämpfen, die sowohl Wild- als auch Haustiere gefährdet. Im Jahr 2024 entfernte Snare Aware über 700 Schlingen entlang der Nordküste, insbesondere in Gebieten wie Umdloti und Sheffield Beach. Neben der aktiven Entfernung von Fallen engagiert sich die Organisation auch in der Umweltbildung, beispielsweise durch Workshops mit Kindern, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Artenschutzes zu stärken.

„Bitte macht die Gesichter der Teilnehmenden später unkenntlich, wir wollen keine negativen Erlebnisse für unsere Freiwilligen provozieren“ rief Steve (Name geändert), der Kopf von Snare Aware und eröffnete damit das die Einweisung für die gut 50 Freiwilligen.

„Die Fallen sind schwer zu finden, besonders für ungeübte Augen. Versucht am besten nicht nach den Fallen selbst zu suchen, sondern nach den Begleithinweisen. Fallen müssen aufgehalten werden. Schaut nach unnatürlichen Pflanzenanordnungen am Boden oder in den Büschen. Versetzt euch in die Tiere und folgt den Pfaden. Oft bauen die Wilderer sogenannte „Tunnel“, die das Tier dann zu den Fallen lotsen. Auch das sind unnatürliche Formationen. Und zu guter Letzt, schaut nach möglichen Markierungen. Die wilderer wollen ihre Fallen ebenfalls wieder finden und können sich nicht alle merken“ führt uns Steve in die Thematik „Snare Sweeping“ ein und mahnte nochmals: „Wir sind keine Polizisten. Falls ihr auf einen Wilderer stoßt, sagt den Rangern Bescheid, aber greift nicht ein“. „Das wird schwierig werden“, denke ich mir und bin hin und her gerissen, ob ich mir wünschen soll, auf Wilderer zu treffen – oder besser nicht…

Nach der Einweisung wurden wir in kleine Gruppen aufgeteilt, bekamen jeweils verschiedene Gebiete zugewiesen und quetschten uns auf die Ladeflächen diverser Pickups. Langsam Ruckelte dann der Konvoi über die unebenen „Feldwege“ an der Zaungrenze entlang und Steve gab alle 100 Meter das Kommando, drei Helfende abzusetzen.

Nach einem knapp einem Kilometer war ich auch dran. Gemeinsam mit einem großen, kräftigen Engländer der Organisation Dogs4Wildife, Cameron und dem Chef von Snare Aware sprang ich von der Ladefläche und begann, durch das Unterholz in Richtung Norden zu stapfen. Ich folgte den kleinen, schmalen Wildtierpfaden, schlängelte mich durch dichte Büsche und kleine Waldabschnitte. Nur die Grasflächen mied ich. Dort gab es kaum Möglichkeit, eine Falle zu befestigen.

Anders als in Deutschland gab es in Südafrika fast überall mobiles Netz, auch hier, mitten im Busch. Es dauerte keine zehn Minuten und die ersten Nachrichten von gefundenen Fallen, inklusive Fotos und Standorten, wurden in die, dafür extra eingerichtete Chat-Gruppe gepostet. Ein Erfolg! Wenn auch irgendwie ein trauriger.

Ich dagegen fand nichts. Als immer mehr Nachrichten in der Gruppe gepostet wurden, began ich ein wenig an meiner Auffassungsgabe zu zweifeln. „Gerade ich, mit jahrelanger „Gelände-Durchsuchungserfahrung“ durch meine Tätigkeit bei der deutschen Bereitschaftspolizei, sollte doch etwas finden können“. Doch den anderen aus meiner Gruppe und selbst Steve erging es genauso. Der kräftige Engländer hat wenigstens eine einzige alte Falle auffinden können, wir anderen hatten kein Erfolgserlebnis. „Naja, wenn selbst der spezialisierte Steve keine Fallen findet, dann scheinen in diesem Gebiet einfach keine Fallen installiert worden zu sein“ beruhigte ich mich selber und auch Steve bestätigt diese Annahme: An sich ist es ein gutes Zeichen, aber natürlich hätten wir gerne alle ein Erfolgserlebnis gehabt“ sagte Steve am Ende des ersten „Sweeps“ in die Runde.

nashornfriedhof

Nach einer kurzen Mittagspause ging es auf die andere Seite des Reservates. Dort grenzte der Park direkt an die Ortschaft Hluhluwe, wodurch es dort vermehrt immer wieder zur Wilderei kam. „Andere Seite“ bedeutet erstmal fahren. Fahren durch den Park. Also im Prinzip nichts anders als eine Safari – nur diesmal mit einem übergeordneten Zweck. Das gefiel mir. Ich bin gerne „Teil“ von etwas und nicht nur konsumierender Tourist.

Zufrieden ließ ich meinen Blick über die Landschaft wandern, freute mich über Zebras, Giraffen und diversen Antilopen und lernte ein wenig die Anderen Teilnehmer kennen. Da war der große Hundetrainer aus England. Mit seiner Organisation Dogs4Wildlife verfolgte er die Mission, Fährten- und Schutzhunde für die Anti-Wilderer auszubilden, um ihren Kampf gegen die Wilderei effektiver zu gestalten. Die kosten wurden von meist von Paten aus Europa übernommen, da sich die Meisten Parks keine gut ausgebildeten Hunde leisten können. Oder der Tierarzt, ich nenne ich mal Peter. Peter hilft seit Jahren bei solchen Aktionen, ist selber ausgebildeter Nature Guide und Trails Guide. Er liebt die Wildnis, die Tiere und Pflanzen und konnte uns daher wertvolle Tipps für die anstehenden Prüfungen geben.

Der Norden des Parks war nun ganz anders als der Süden. Auch hier suchten wir in dichter Buschlandschaft, allerdings gab es wesentlich weniger Gras. Dafür dominierten kaktusartige, giftige Euphorbias die Landschaft und versperren so manches Mal den Weg. Das hatte zur Folge, dass wir wesentlich mehr kreuz und quer laufen mussten und einige Teilnehmenden schnell die Orientierung verloren.

Auch hier dauerte es nicht lange und die Chat-Gruppe wurde mit Meldungen über Funde gefüllt – doch auch hier fand ICH wieder nichts. Es war frustrierend. Ja, es konnte ein gutes Zeichen sein. Es kann bedeuten, dass hier auch gar nichts angebracht wurde und das ist letztlich ja das Ziel. Es kann aber auch bedeuten, dass ich nicht in der Lage war, die Fallen zu entdecken. „Vielleicht bin ich auch einfach zu schnell?“ dachte ich, als ich als Einziger auf den Querpfad trat, der das Ende unseres Suchabschnittes markierte. Vielleicht. Doch auch die andern, die nach und nach aus dem Dickicht stolperten, hatten nichts gefunden. Da wir noch viel Zeit hatten, entschlossen wir uns, selbstständig das nächst angrenzende Gebiet abzusuchen. Hier sah die Situation schon ganz anders aus. Wir fanden zwar immer noch keine Fallen, dafür einige alte Knochen diverser Antilopen. Hier wurde also in der Vergangenheit ordentlich gewütet.

Die Vegetation wurde derweil immer dichter und dichter und ganze Euphorbiafelder versperrten uns immer öfter den Weg und zwangen uns weite Bögen durchs Unterholz auf. Keine perfekten Umstände für die Wilderer. Doch wir drückten uns weiter durch Zweige, an Dornen vorbei und über Wurzeln hinweg, denn etwas anderes hat unser Interesse geweckt: Ganz in der Nähe sollten Knochen eines Nashorns zu finden sein.

Und tatsächlich: Es war eine besondere Stimmung. Die Vegetation am Boden war lichter geworden, hatte aber ein organisches, dichtes Blätterdach geformt und vor mir lag ein großer, weißer Knochen. Ich schaute mich weiter um und erkannte: In einem Umkreis von zwanzig Metern waren überall große und kleine Knochen verteilt – ich stand mitten in einem Friedhof!

daggerboys

Ganz ruhig und gemütlich kauten drei schwarze Daggerboys in gut 150 Metern Entfernung vor sich hin, genossen die immer tiefer wandernde, warm-gelbe Sonne und kreierten einen starken Kontrast zu dem goldenen Grasteppich der Savanne. Wir standen im Schatten des Waldrandes. Die Sonne strahlte über die Baumwipfel hinter uns direkt die unberechenbaren Tiere an und machte uns für sie dadurch nahezu unsichtbar. 400 Meter hinter den Büffeln schlenderten einige Giraffen vorbei und auch einige Impalas kreuzen über den Horizont. Es war ein friedliches Bild und eine ganz besondere Stimmung: Kein väterlicher Dylan wachte über uns, kein Gewehr bot vermeidlichen Schutz vor spontan wild anrasenden Büffel-Bullen. Es waren nur wir, der Schatten der Bäume und immerhin Peter. Dieser war vor wenigen Minuten zu unserer Gruppe gestoßen, als wir aus dem Dickicht getreten waren. Gemeinsam waren wir auf dem Rückweg zum Geländewagen einem kleinen Versorgungspfad durch die Landschaft gefolgt und gerade eben auf die Gruppe Büffel gestoßen.

Wir hatten Zeit und genossen. Für viele war es das erste Mal, dass sie einem der Big Five zu Fuß begegneten und einige waren sichtlich nervös. Ich dagegen wurde an die Zeit in der Wildnis in mFulaWozi erinnert. Mit scharfen Sinnen und dennoch ganz entspannt, fühlte ich mich auf einmal wieder frei, lebendig und puddelwohl.

Ja, es hätte durchaus gefährlich werden können – aber ist das nicht das Leben?!

snares

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