no. 12 – wir sind die neuen | ilanga, die sonne

Ich machte die Augen zu und ließ mein Gesicht von den sanften, warmen Strahlen der Vormittagssonne erwärmen, während Olga, gut gelaunt, ein Kennlernspiel nach dem anderen anmoderierte. Am Sonntagnachmittag waren nach und nach die neuen Teilnehmenden für den Field Guide, „NQF2“ Kurzkurs angekommen. Zu den bereits vor Ort befindlichen drei Internen, Mak, Sbonelo und Samkelo, kamen jetzt also noch drei Südafrikaner, Joss, Cameron und Sihle sowie zwei Deutsche, Tina und Jona und eine Französin, Fanny dazu. Und ich. Nun saßen wir zu zehnt an einem der großen, massiven Holztische im Hinterhof und sollen über uns zwei Wahrheiten und eine Lüge über präsentieren.

Ich mag solche Spiele nicht. Große Gruppen, jenseits der fünf Personen, sind für mich oft anstrengend. Im Personenschutz hatte ich immer die für mich sehr dankbare Rolle des stillen Beobachters – aus dem Hintergrund. Ich musste, nein, ich durfte gar nicht aktiv an den sozialen Prozessen teilnehmen. Das hatte ich immer sehr genossen. Dabei, aber nicht mittendrin. Doch hier war es nun anders. Hier war ich seit mittlerweile fünf Wochen ein Teil einer großen, bis zu zwanzig Köpfigen Gruppe und trainierte meinen “Sozialen Muskel” nun jeden Tag gewaltig. Insbesondere bei solchen Spielen. Natürlich sind diese Spiele gut und wichtig – und bringen eine Menge! Aber sie ziehen mir, als Introvertierter, einfach sehr viel Energie ab.

Als wir mit den Spielen durch waren, eröffnete uns Olga, dass es am Donnerstagabend ein Initiationsritual geben wird. “Nduku.” Dort sollten wir uns dem Rest des Camps bekannt machen und einen Namen für unsere neue Gruppe entwickeln, müssen dafür allerdings noch einiges in Gruppenarbeit vorbereiten.

Die beiden Mädels bildeten eine Zweiergruppe, Cameron und Sibole eine weitere und Sbonelo, Samkelo und Mak eine Dreiergruppe. Ich selbst fand mich mit dem Südafrikaner Joss und dem Deutschen Jona, ebenfalls in einer Dreiergruppe zusammen.

Wir bekamen nun die Aufgabe, uns einen Namen für unsere kleine Gruppe auf der örtlichen Zulu-Sprache auszusuchen und dazu ein Totem zu basteln. Dafür durften wir allerdings ausschließlich Naturmaterialien aus der Umgebung verwendet. Auch sollten wir uns einen Baum, einen Vogel oder ein Säugetier aussuchen und dieses gründlich vorstellen: Englischer-Name, Zulu-Name, Afrikaans Name, Herkunft und Bedeutung der Namen, Beschreibung und Besonderheiten.

Nun sollen wir noch einige Gemeinsamkeiten der Gruppenmitglieder finden und diese, sowie uns als Personen, gegenseitig am Donnerstagabend, beim Nduku vorstellen. Dort sollen wir dann auch noch eines unserer Talente präsentieren und bekamen zudem eine Liste mit Namen von Personen ausgehändigt, zu denen wir Eigenschaften hinzufügen sollen. Eigenschaften und Eindrücke vom ersten Moment.

Puh…ganz schön viel. Doch die Gruppen waren motiviert und wir fingen alle direkt an, als plötzlich der Strom ausfiel: Ein Strommast, irgendwo an der Hauptstraße, hatte Feuer gefangen.

Feuerspiele

Am Nachmittag, nachdem ein Gruppenname gefunden und das Totem gebastelt war, stand ich vor dem Gym und unterhielt mich gerade mit Otter, während Kyle im Hintergrund auf der Hantelbank lag und eher verhalten einige Wiederholungen machte. „Richtig trainieren will ich nicht, dann schwitze ich so sehr und zurzeit gibt es ja kein Wasser zum Duschen“ erklärte er sich, als ich ihn scheinbar etwas merkwürdig angeschaut hatte. Ja, das mit den Stromausfällen war echt nervig. Wenn der Strom ausfiel, dann gab es nicht nur kein warmes Wasser, dann gab es im Prinzip gar kein Wasser. Spannend, wenn man mal an die “großen Geschäfte” des Tages denkt. 

Kyle machte also einfach gerade so viele Wiederholungen, dass er nicht ins Schwitzen kam und in den Pausen quatschten wir über belanglosen Kram, als Wynand aufgeregt zu uns gelaufen kam.

„FEUER!! Am Reservatszaun an der Straße brennt es! Ich brauche zwei Personen! Otter, Kyle! Kommt schnell!“

Otter, barfuß und in kurzer Hose, rannte sofort motiviert los. Kyle war mitten in einem halbherzigen Trainingssatz, ebenfalls barfuß und in kurzer Hose. Er und ich schauten uns kurz an und dachten vermutlich dasselbe: „Warum Kyle und Otter?“ Warum nicht ich?!“ Ich war mit Stiefeln und einer langen Hose bekleidet und offensichtlich gerade „beschäftigungslos“. Außerdem könnte man vermuten, dass ich allein aufgrund meiner Vita, durchaus Erfahrungen in Brandbekämpfung haben könnte. Ich fand zumindest, ich war eine „ausgezeichnete“ Wahl, setzte zum Sprint an und hole Otter und Wynand beim Werkzeugschuppen ein, um mir dort auch eine Feuerpatsche zu holen.

Gemeinsam rannten wir zur Straße, warteten vor dem Gittertor, bis dieses durch Christa, die mittlerweile auch mit ihrem Auto aufgetaucht war, per Fernbedienung geöffnet wurde und rannten dann gut fünfzig Meter am Zaun entlang, bis wir auf das die Flammen stießen:

Das hohe, trockene, gelb-graue Gras am Straßenrand hatte Feuer gefangen! Eine unbeirrliche, orange Feuerwalze fraß sich langsam den Weg gen Reservats-Zaun und hatte bereits eine große, schwarze Fläche hinter sich erschaffen.

Es waren schon drei Leute vom benachbarten „Wild Tomorrow Conversation Centre“ vor Ort und versuchten, mittels Feuerpatsche und kräftigen Schlägen, das Feuer aufzuhalten. Gemeinsam schafften wir es nun zügig, dem hungrigen Feuerwurm Einhalt zu gebieten und standen letztendlich schwer atmend, schwitzend und nach saurem Rauch stinkend, vor einem weißen dampfenden Teppich.

„Ihr Studenten wart aber schnell hier“ rief uns einer der Männer entgegen und begrüßte uns dankend mit einem kräftigen Handschlag, als sein Blick auf Ottes nackte Füße fiel. „Oh..da hätte ICH aber früher Ärger von meinem Ausbilder bekommen“, rief er grinsend, während er sich umdrehte und zu seinem weißen Nissan-Geländewagen am Straßenrand zurückkehrte.

Stimmt“, dachte ich. „Mit nackten Füßen ist schon fahrlässig. Zehn Punkte fürs Engagement, null Punkte für die Eigensicherung. Und was war das eigentlich mit Wynand? Beurteilung der Lage war da ja wohl auch eine niedrige einstellige Zahl! Warum hatte er mich komplett ignoriert? Warum hat er mich nicht um Hilfe gebeten?!

Lange Hälse und große Augen

Der rote Feuerball verschwand langsam hinter dem ergrauten, hügeligen Horizont und färbte im letzten Moment den ganzen Himmel in ein starkes Orange-Lila. Eine dünne, silberne Sichel des Mondes leuchtete gerade den, noch jungen, Abend ein, als zwei Vögel einmal quer über die Bildfläche flogen und die Szenerie so für mich perfektionierten.

Der Dienstag hatte anfangs im Zeichen der Einweisungen gestanden. Olga gab uns einen guten Überblick über das anstehende, umfangreiche Programm und die mannigfaltigen zu erbringenden Leistungen. Es war meiner Meinung nach recht viel, vor allem für kurze Zeit. Nicht unbedingt qualitativ, sondern eher quantitativ. Am Nachmittag bekamen die anderen dann die Studienbücher ausgehändigt, während ich mich zur Umoya Gruppe verabschiedete, die wieder mit den Gewehrdrills beschäftigt war. Das Trailsguide-Programm war schließlich noch nicht abgeschlossen und es stand nun der „Lion Charge“ auf dem Programm. Beim Lion Charge wird eine Löwen Zielscheibe an einem Stahlseil auf den Schützen zugezogen, welche dann beschoßen und entsprechend weiter abarbeiten werden muss. “LION! STAND STILL” war ein Kommando, wobei das “stand still” an die imaginären Gäste gerichtet war und nicht an den Löwen. Aber letztendlich wäre es auch ok, sollte sich der Löwe in diesem Fall angesprochen fühlen und stehen bleiben, fand ich. Dann müsste man auch nicht auf ihn schießen.

Die Drills mit Graham hatten viel Spaß gemacht und es war schön, die Anderen, meine alte Gruppe, wieder zu sehen. Besonders, weil diese mich mit einem großen „HALLO KIRK“ begrüßten und mich offensichtlich etwas vermisst hatten. Ich hatte also doch etwas „gebondet“! Ich war gerade mit meiner Übung durch, da wurde ich auch schon wieder von meiner neuen Gruppe zu einem „Vogelbeobachtungs-Spaziergang“ abgeholt. “Das ist aber wirklich ein Tanz auf zwei Hochzeiten“ dachte ich, während ich zügig mein Fernglas aus dem Rucksack holte und an der Vorrichtung an meinem Rucksack befestige. Es konnte weiter gehen.

Auf dem Rückweg ließ ich mich dann etwas zurückfallen. Ich mochte es gerne, am Abend alleine spazieren zu gehen und dabei leise und achtsam die Natur zu erleben. An einer offenen Ebene, mit Blick auf die Lebobo Hügel, setzte ich mich auf den Boden und war so beeindruckt von dem Sonnenuntergang, dass ich Unmengen an Sonnenuntergangsfotos schoss. Nun war es fast dunkel geworden und ein Blick auf die Uhr verriet mir: Es war kurz vor dem Abendessen. Also stand ich auf, drehte mich um und schaute in zwei dunkle, neugierige Augen, in einigen Metern Entfernung. Ich war die ganze Zeit beobachtet worden!

 „Oh, guten Abend Herr Giraffe“, sagte ich laut und tippte mir mit meinem Zeige- und Mittelfinge grüßend an die rechte Stirn, während sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht zeichnete.

Es war irgendwie eine besondere Situation. Ich hatte zuvor schonmal Begegnungen mit Giraffen gehabt. Aber noch nie auf diesem Gelände, hier im Kuleni Game Park. Ich hatte zwar Spuren gesehen, aber die Tiere an sich hatten sich, bei all den Spaziergängen, noch nicht blicken lassen. Doch nun standen wir einfach da und schauten uns ruhig und aufmerksam an. Was die ganze Situation noch besonderer für mich machte: Diesmal war nicht ich es gewesen, der eine Begegnung forciert hatte, sondern der Giraffenbulle selbst. Er hätte auch einfach weitergehen können – ich hätte es nicht bemerkt. Doch er war neugierig gewesen und hatte sich entschieden, mich zu beobachten.

Ganz beseelt kehrte ich zum Camp zurück, als ich auf Graham traf. „Wie geht es dir“ fragte er die, in Südafrika typische, Begrüßungsformel. „Großartig, ich habe gerade eine Giraffe gesehen!“ entgegnete ich. Ich zeigte ihm die Fotos von dem Tier und schilderte die Situation. „Ja, sowas ist immer magisch“ sagte Graham gütig lächelnd. „Wenn die Tiere freiwillig zu dir kommen, dann ist das immer außergewöhnlich! Das war ein besonderer Moment Kirk!“

Die Zutraulichkeit der Nashörner

Noch unter dem Eindruck des Erlebnisses saßen wir im Halbdunkeln, im kaltweißen Licht der Außenlampen, an einem der großen, massiven Tische und aßen schweigend Chicken-Nudelauflauf mit Salat.

„Was ist eigentlich dein Erlebnis, was dich besonders beeindruckt, berührt hat?“ fragte ich und Blickte vom Teller auf, direkt in Grahams Gesicht.

„Uh…das sind viele“ murmelt er ruhig und begann zu denken.

„Mhm… vielleicht…ja! Da gibt es diese eine Situation mit einem Nashorn. Wir waren immer wieder, zu Fuß, in einem bestimmten Gebiet unterwegs gewesen und hatten regelmäßig Kontakt zu einer bestimmten Gruppe von Nashörnern gehabt. So regelmäßig, dass die Tiere begannen, uns zu akzeptieren. Am Ende schlichen wir gar nicht mehr durch das Unterholz, um die Tiere nicht zu verschrecken, sondern machten genau das Gegenteil. Wir zeigten sehr deutlich, dass wir da waren. Da die Tiere uns mittlerweile gut kannten und wir einfach da waren, wurden wir nicht mehr als verdächtig und nicht mehr als Bedrohung angesehen. Dies gipfelte darin, dass eine Nashornkuh irgendwann aktiv Kontakt zu uns suchte und wir das Tier sogar irgendwann vorsichtig anfassen konnten. Das war an sich schon magisch.

Doch dann verschwand die Kuh auf einmal. Wir haben alles abgesucht, aber sie nicht gefunden. Natürlich drängen sich da die schlimmsten Vermutungen auf, denn die Kuh hatte noch ein großes, langes Horn auf der Nase gehabt.“

„Oh nein, Wilderer? Hatten sie sie erwischt?“ fragte ich mitfühlend sorgenvoll.

„Wir wussten es nicht. Irgendwann haben wir dann die Suche eingestellt. Aber immerhin hatten wir auch keinen Kadaver entdeckt. Dann, nach gut einem Monat, ich war mal wieder mit Gästen zu Fuß in dem Gebiet unterwegs, knackte es im Gebüsch vor uns und die vermisste Nashornkuh trottete einfach aus dem Unterholz und gemütlich auf mich zu. Mein Herz machte natürlich Freudensprünge und ich erklärte gerade meinen Gästen, dass sie sich keine Sorgen machen müssten, da diese Kuh besonders und sehr friedlich war, als ich etwas „kleines“ graues neben der Kuh entdeckte.“

„Ein Kalb?!“ fragte ich mit offenen Augen! „Oh, das ist aber dann doch gefährlich!“

„Ja, genau! Ein Kalb! Die Kuh hatte sich den Monat zurückgezogen, um ein Nashornkälbchen zur Welt zu bringen – und ja, das IST gefährlich. Zumindest lernt man dies so. Auch ich wich in dem Moment instinktiv zurück und dachte „FUCK“!  Schließlich hatte ich auch die Verantwortung für meine Gäste! Die Kuh aber war nicht nur weiterhin entspannt, sondern stupste das kleine Kalb sogar an, dass es nach vorne, also zu uns, gehen sollte.“

„Wow! So nach dem Motto: Schau mal, das sind die netten Menschen?!“

„Ja. Es war krass. Das kleine Kälbchen kam wirklich langsam auf mich zu, schnupperte an meinem Bein und ging dann zügig wieder zu der Mutter zurück. Mein Herz raste natürlich, aber ich war super glücklich.“

Ikati und Ilanga – Die Katze und die Sonne

„Die Katzenpfote ist ein Symbol für die Neugierigkeit der Katze. Die runde Form symbolisiert die Erde, die ganze Welt. Neugierig und aufmerksam wie die Katze, wollen wir die ganze Welt erkunden – und dabei nichts anderes hinterlassen, als unseren Fußabdruck. Dafür steht der Track ansich“.

Stolz reckte ich am Donnerstagabend den trockenen, braunen, Tennisball großen Kern einer Monkey Orange in die Luft, welchen wir auf einen Stock gesteckt und mit einer rostroten Katzenpfote bemalt hatten. Die Farbe hatten wir mittels des Latexsaftes eines Toad Tree und der braunroten Erde selbst angemischt und ich war definitiv überzeug: Unser Namenskonzept war großartig.

Es war dunkel und das Feuer in der Feuerstelle erleuchtete die Gesichter der Menschen flakernd rot-orange – Das Nduku Ritual war im vollen Gange. Nachdem wir unseren Gruppennamen, Ikati – die Katze, unser Totem, uns gegenseitig sowie den Iron Tree vorgestellt hatten, war es an der Zeit, mein „Talent“ zu zeigen.

Gespannt schaute ich in die Runde, die sich um das Feuer versammelt hatte und bekam ebenso gespannte Blicke zurück. Dann hole ich tief Luft und begann laut vorzulesen:

Als ich nach acht Minuten, einer gefühlten Ewigkeit, wieder aufschaute, hatte ich meine erste Lesung hinter mich gebracht – und das auf englisch! Es hatte mir Spaß gemacht und den Zuhörenden offensichtlich auch, denn waren sie noch während der Lesung mucksmäuschenstill, bekam ich nun lauten Applaus entgegen geworfen. Großartig! Zufrieden steckte ich mein Handy in die Hosentasche, senkte meinen Kopf zu einer angedeuteten Verbeugung und setzte mich grinsend auf die Holzbank neben mir. Meine erste Lesung, romantisch am Feuer. Wenn das nicht mal ein eindrückliches “erstes Mal” war. Ich fühlte mich wohl und die ganze Situation wurde nur noch getoppt, als die Zettel mit den gesammelten ersten Eindrücken vorgelesen wurden, welche nun durch das Publikum einer Person zugeordnet werden sollten.

„Das ist KIRK“ rief die Umoya Gruppe und klatschte laut lachend, während Chay, noch hinzufügt: “Kirk! Du fehlst”

„Ich bin doch da“ entgegnete ich, gute zwei Meter entfernt sitzend und irgendwie wirklich gerührt.

„Ja, aber nicht mehr in unserer Gruppe!“

Das stimmt. Ich hatte nun eine eigene Gruppe: „Ilanga“, Zulu für „Sonne“. Da konnte selbst die Katze “Ikati” nicht gegen anstinken.

Achtsamkeit

„Alle sind so ruhig“ flüsterte mit Olga am Freitagvormittag mir weit geöffneten Augen zu, während wir im Wild Tomorrow Gebiet “ Ukuwela” die auf- und abtauchenden Hippos im Wasser beobachteten. Ich schaute Olga an und nicke freudig-bedacht! Ja, das fällt positiv auf! Die Gruppe war tatsächlich, sehr viel ruhiger und sehr aufmerksam. Alle saßen einfach auf dem Boden und beobachten leise und gespannt die beiden Hippos und diverse Wasservögel. Schön!

Als nach dem Mittagessen das Wochenende eingeläutet wurde, stand der das wochenendliche Einkaufen auf dem Plan. Leider war Cameron der Einzige der Neuen, der ein Auto mitgebracht hatte und so quetschten wir uns zu sechst in den kleinen weißen Chevrolet Sonic, eigentlich ein Vier, mit viel Phantasie, Fünfsitzer – wobei Jona in den Kofferraum klettert. Fand ich semi-gut, aber ich musste einkaufen, also sagte ich erstmal nichts.

Insgesamt verstanden wir uns alle bereits nach einer Woche sehr gut. Ein wirklicher „Bonder“ war allerdings das Nduku-Ritual gewesen. Da wir uns dort ja alle präsentieren mussten, sich alle auf eine gewisse Art „nackig“ gemacht hatten, konnten wir nun eine Erfahrung miteinander teilen und das erste Vertrauen zueinander aufbauen. Das war gut gewesen!

Zurück vom Einkaufen ging über das Restaurant Delishh. Ich hatte der Truppe bereits viel erzählt und vor allem den Kaffee dort angepriesen „Das ist ja wie Urlaub hier“ rief Tina verzückt und schob sich ihre Sonnenbrille auf die Nase.

„Genau, darum komme ich ja immer hier her“ sagte ich grinsend und nahm einen Schluck meines kräftigen Cappuccinos.

Wir quatschten und quatschten und alle fühlen sich sichtlich wohl, sodass nach dem ersten Kaffee das erste Bier und dann das zweite Bier folgte. Als wir gegen 16:30 Uhr im Camp zurückkamen und sich die Sonne schon langsam auf ihren abendlichen Untergang vorbereitete, begab ich mich, wie üblich, zu „meinem“ Sonnenuntergang Platz vor der Veranda und hatte mir gerade meine Kopfhörer aufgesetzt, als Cameron vor mir mit einem Stuhl auftauchte.

Ich nahm den Kopfhörer wieder ab, startete meine tragbare Bluetooth Lautsprecher, drückte, „play“ und prostete Cameron zu, während sich langsam „SHINE ON YOU CRAZY DIAMON“ von Pink Floyd im Hintergrund aufbaute. Die die Sonne dagegen baute sich immer mehr ab und hüllte den abendlichen Himmel in glühende Farben. Es war eigentlich wie jeden Freitag, doch es war das erste Mal, dass ich mein Sunset-Erlebnis teilen konnte!

ähnliches

500 Bäume haben wir heute in die Erde gebracht! "Es fühlt sich gut an, Bäume zu pflanzen,oder?” fragte Kevin grinsend und klopft sich den Sand von den Händen. Ja, das tat es! Auch wenn ich die [..]

Langsam schob sich ein Autokonvoi von sieben Geländewagen, wie an einer Schnur, durch die dunkelgelbe Graslandschaft, während prasselnder Regen die …

“Willkommen zuhause” waren die ersten Worte von Nunu, unserem Guide, heute am frühen Morgen gewesen. Nunu Jobe war eine Legende unter den Trails Guides und bekannt als der “Barefoot Rhino Whisperer". Angefangen in jungen Jahren als Wilderer [...]

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.