Die Nacht war ganz gut gewesen, doch da die Hütte lediglich aus einfachen Holzbrettern bestand, war es bei 12 Grad Außentemperatur recht kühl geworden. Mein Bettzeug hatte dagegen wunderbar warm gehalten, sodass ich sogar die dunkelrote, flauschige Überdecke entfernen konnte. Leider war die Umgebung hier unerwartet laut. Doch nicht irgendwelche Vögel oder wilden Tiere hatten mir die Nachtruhe geraubt, sondern die offensichtlich nicht weit entfernte, grobe Straße. Gerade die LKW machten einen Krach, dass für mich ohne Oropax kaum an Schlaf zu denken gewesen war. Im Personenschutz muss ich schon ständig was im Ohr haben, hier hatte ich mich eigentlich auf einige Monate ohne etwas im Ohr gefreut.
Zum Morgen hatte sich Wian, ein kleiner, kurzhaariger, muskulöser Mitarbeiter von Bhejane und ehemaliger Rugbyspieler, angekündigt, um zu sehen, „ob mit meiner Hütte alles in Ordnung war“. Das sind meine Worte. Seine Worte am Vorabend waren: „Room Inspection, 06:30 AM!“ Diese Ankündigung erinnerte mich an meine kasernierte Zeit während meiner Ausbildung bei der Bundespolizei – als ich 18 Jahre alt war. Lange her, eine schöne Zeit, aber ich war froh, dass sie vorbei war. Umso mehr irritierte mich die Ankündigung hier, bei einer Schule für Nature Guides. Doch es war ein anderes Land und ein anderes Bildungssystem und vieles würde für mich Neu und anders sein. Darauf war ich eingestellt.
Während ich wartete, dehnte ich mich etwas in der sanften Morgensonne und setzte mich dann vor meiner Hütte auf einen Stuhl, um der aufsteigenden Sonne weiter zuzusehen. Plötzlich hörte ich es etwas hinter mir fiepen. Ich drehte mich um und sah ein Dutzend schwarzer, großer Vögel, die aus dem Gebüsch hinter mir herauskamen. Meine erste Wildtierbegegnung hier im Camp! Ich war ganz ruhig, doch sie schienen mich bereits entdeckt zu haben, sich aber trotzdem nicht für mich zu interessieren. Emsig im Boden nach etwas pickend, zuckelte die Gruppe schnurstracks an mir vorbei und sammelte sich laut piepend vor der Hütte von Steffan. Spätestens jetzt war dieser nun definitiv auch wach. “Guten Morgen” rief Wian, mit einem freundlichen, gütigen Lächeln im Gesicht.


Das Frühstück bestand aus Rührei und zwei Scheiben Weißbrot, wahlweise auch dünne Cornflakes mit H-Milch. Dazu konnte man sich Instantkaffee aus Chicoree oder Schwarzen Tee an einer Tee- und Kaffeestation mit großem Wasserboiler ziehen. Ich entschied mich spontan für Schwarztee. Beim Tee kann man meiner Meinung nach selbst an entlegenen Orten mit einigermaßen vernünftiger Qualität rechnen. Es braucht ja nur Wasser und einen Beutel (Grüße an die Engländer). Beim Kaffee kann man dagegen viel mehr kaputt machen. Beispielsweise durch Instantkaffee. Oder Chicoree.


Nach dem Frühstück hatte ich ein wenig Zeit und nutzte diese für einen ersten Erkundungsspaziergang über das Campgelände: Insgesamt gab es drei „Camps“. Also kleine Ansammlungen von Hütten oder Zelten, wo die Studierenden untergebracht wurden. Einige Unterkünfte waren aus Holz wie meine, aber im hinteren Bereich gab es auch mehrere Safarizelte. Also Zelte, die so groß wie eine Hütte und möbliert waren und auf einem Holzfußboden errichtet wurden. Dort, so erfuhr ich, gab es dann aber meistens keinen Strom. “Dafür aber wohl mehr Natur und weniger Straße” dachte ich. Ich folgte einem roten Sandweg, welcher sich durch das Unterholz und ins Grasland schlängelte und stand plötzlich vor einer Gruppe von ungefähr acht Warzenschweinen, hier „Warthogs“ genannt. Diese musterten mich interessiert, ließen sich dann aber auch kaum durch mich beeindrucken und verschwanden nach einiger Zeit wieder im Unterholz. Ich war begeistert, denn ich kannte aus Deutschland lediglich Wildschweine, doch diesen war ich noch nie so nah begegnet.
Um 09:00 Uhr traf ich dann Olga wieder und erhielt auch schon meine ersten Lernunterlagen: Waffenkunde. Lustig – da hatte ich jetzt nicht mitgerechnet. Roominspection und Waffenkunde – Ich fühlte mich immer mehr in meine Jugend zurück gesetzt.
Da ich ursprünglich bei einer anderen Schule gebucht hatte, diese aber nicht mehr in der Lage war, mich auszubilden, hatte BNT mich dankenswerterweise aufgenommen. Dies bedeutete aber auch, dass ich den Kursen etwas außer der Reihe beitrat und nun erstmal an der Ausbildung zum Trails Guide teilnahm. Trail Guides sind Naturführer, die mit ihren Gästen die Wildnis zu Fuß statt dem Auto, also viel unmittelbarer erkunden. Dies passte mir sehr gut, denn mir ging es ja um die unmittelbare, intensive Begegnung mit der Wildnis. Da zu Fuß aber der vermeintliche metallische Schutz eines Safari-Mobils fehlte, waren die Guides rechtlich dazu verpflichtet, zum Schutz der Gäste, ein Gewehr mit „durchschlagendem Kaliber“ mit sich zu führen – stark genug, um im Notfall auch einen Elefanten zu stoppen. Doch dafür hieß es nun eben erstmal: Waffenkunde büffeln. Die Unterlagen bestanden aus zwei Teilen: Einem dünnen DIN A4 Heftchen von 20 Seiten und einem dicken Heft, etwa im Umfang wie ein Collegeblock. „Zuerst das Dünne“ erhielt ich die Anordnung von Olga. „Wenn das Sitzt, gibt’s das erste Examen und dann kommt das Dicke!“
„Bis wann soll ich das draufhaben?“ fragte ich noch, als ich das Büro verließ. „Wochenende?! Bis zum Wochenende wäre gut!“
Ich klappte die Unterlagen auf.
“Uff!”
Gerade im dünnen Heft ging es überwiegend um rechtliche Regularien in Südafrika mit entsprechendem Spezialvokabular. Im dicken Heft ging es eher um die Praxis und vor allem das Gewehr und die Mechanik an sich. Damit konnte ich schon mehr anfangen. “Na das kann ja was werden”.
Um 10:00 Uhr versammelte uns Christa, die zusammen mit ihrem Mann Dylan das Nature College leitet, an der großen, nun erloschenen Feuerstelle. Wir wurden im Zufallsprinzip in sechs Gruppen aufgeteilt und sollten uns im Kontext eines Endzeitszenarios mit der Bildung einer neuen Gesellschaft auseinandersetzen. Ein lustiges Spiel, aber mein Kopf brummte, meine Augen wurden schwer und schwerer und ich bekam leichte Kopfschmerzen. Die ganzen neuen Eindrücke, Namen, Abläufe, aber vor allem die ganze Zeit ausschließliche englische Konversationen kosteten Tribut: Meine Konzentration.
Ich wollte in der Mittagspause einen kurzen Powernap einlegen und war schon auf dem Weg zu meiner Hütte, als ich wieder in eine Gruppe von Tieren stolperte. Diesmal waren es Affen. „Vervet Monkey“, wie ich mittlerweile gelernt hatte. Dieselbe Art hatte mir noch beim Frühstück im Hotel am Meer in Durban ein Grinsen auf mein Gesicht gezaubert, diesmal entlockten sie mir allerdings nur noch ein müdes Lächeln. Entweder war es die Müdigkeit, oder ich hatte mich bereits an das hohe Wildtiervorkommen gewöhnt. „Das ging dann aber schnell“, dachte ich und ließ die grauen Tiere links liegen.
Nach dem Mittag, bestehend aus zwei Tennisball großen fettig-frittierten „Brotbällen“, weißen Bohnen in pikanter Tomatensauce und zwei Scheiben Wurst, gab es ein Meeting für alle. Es ging hauptsächlich um allgemeine Regeln des Umganges und das Verhalten bei Konflikten – also eigentlich Selbstverständlichkeit, dachte ich. Die Art und Weise und vor allem die Tiefe, wie es hier aufbereitet wurde, erinnerte mich nun allerdings ein wenig an eine Grundschule und in mir kam das erste Mal der Gedanke, dass es hier wohl doch nicht so selbstverständlich war. Langsam machte auch die “Room Inspections” Sinn.
Richtig in meiner Jugend angekommen war ich dann aber, als ich das erste Mal von einigen der „Camp-Rules“ erfuhr: Verlassen des Camps nur an den Wochenenden. Kein „Umherwandern“ ohne Grund nach 21:00 Uhr; Kein eigener Alkohol im Camp und maximal zwei Drinks am Tag aus dem BNT Shop Khoffee Khaja. Letzteres war für mich ok. Ich brauchte keinen Alkohol. Aber der Rest stieß mir doch sauer auf und hinterließ einen bitteren Beigeschmack, beschnitten diese Regeln doch deutlich meine Freiheit und Souveränität. „Jede Regel hat auch seine Story“ beruhigte ich mich selbst und langsam wurde mir klar, wo ich hier gelandet war. Es war weniger ein Ort der Erwachsenenbildung, es war ein Nature College. Ein College. Voller Anfang 20 Jähriger Studierenden, die das erste Mal das Elternhaus verlassen hatten. Mit Anfang 20 hatte ich damals auch nur Party, Mädels und Unterhaltung im Sinn und brauchte solche Regeln. „Naja, es sind ja nur ein paar Monate“.
Nach diesem Meeting brauchte ich dringend Bewegung und erkundete weiter die Unterkunft. Schräg gegenüber dem steinernen Hauptgebäude, mit großer Küche, Essenssaal, Büro und zwei Lehrsälen, befand sich das steinerne Waschhaus, inkl. kleinem Gym und der Studentenküche. Hinter dem Hauptgebäude mache ich noch eine Art leeres „Gewächshaus“ aus, hier allerdings eher als „Schattenhaus“ zu bezeichnen. Hier dienten Netze dem Schutz der Pflanzen vor der Sonne und dem Halten des Wassers im Boden. Hinter dem Feuerplatz, welcher sich am Haupthaus befand, eröffnet sich im Süden ein herrlicher Anblick auf ein Tal voller Gestrüpp und Bäumen. Ich schoss verzückt ein paar Fotos, holte mir meinen Laptop aus meiner Hütte und ging zurück zum, nun wieder fast leeren Gemeinschaftsbereich.
Mit einem stark gezuckerten Tee setzte ich mich neben Otter, einem großen, blonden Studenten, wohl auch Anfang zwanzig, an einen Tisch im großen Gemeinschaftsraum. Otter war ein „Paradiesvogel“, im wahrsten Sinne des Wortes. Gestern Abend hatte er ein langes, knallbuntes und gemustertes Hemd an, welches wohl an ein indigenes Design angelehnt war. Doch vor allem hatte er einige fein gestochene Vögel am Hals, auf den Armen und Schienbein. Am auffälligsten war aber seine Art. Er hatte definitiv vom „Quasselwasser“ getrunken und war maximal aufgeschlossen, dabei aber immer freundlich. Für mich, als introvertierten Beobachter, fast etwas grenzwertig, doch ich mochte ihn. Mein Blick fiel auf die Gopro, die neben Otter auf dem Tisch lag.
„Machst du Filme?“ fragte ich.
„Ja!“ Entgegnet Otter freudestrahlend. „Nur aus Spaß, aber dafür bin ich ganz gut“. Wir redeten ein wenig über das Filmen und die Technik, bevor ich mich meinem Laptop zuwendete.
„Where do you come from?“
Rief Tom, ein Anfang vierzig Jähriger, dunkelblonder Mitarbeiter von BNT, etwa kleiner, aber mit wachen Augen und setzte sich neben mich.
„Germany“
Wir plaudern ein wenig, warum ich hier bin, was ich sonst so mache und als ich ihm erzähle, dass ich mein Geld hauptsächlich mit Personenschutz verdiene, wird er auf einmal hellhörig.
„Du machst also Kampfsport?!“ fragt er mich euphorisch.
„Ein Bißchen“ gebe ich eine bewusst zurückhaltende Antwort. Ich mag es nicht, wenn Leute mit ihrer „tollen“ Kampffähigkeit angeben. Angeben empfinde ich als einen schwachen Charakterzug.
Tom berichtete mir daraufhin, dass er fünf Jahre Krav Maga gemacht hatte und manchmal mit Otter eine spontane Einheit hier im Camp durchführte. Er lud mich ein, doch das nächste Mal mit zu machen, oder sogar besser: Wenn ich mal Zeit haben sollte, ihn anzuschreiben, ob es bei ihm auch passte. Dann könnten wir ein wenig zusammen trainieren und er könnte ein paar neue Sachen lernen. Begeistert sucht er mich aus der Whatsapp-Gruppe heraus und schreibt mir eine persönliche Nachricht, damit ich seine Nummer auch griffbereit habe.
Meine Handy vibrierte. Ich warf einen Blick auf die Nachricht:
„TOM“
Als es im Raum langsam voller und lauter wuede, brach meine Arbeit am Laptop ab. Auf dem Weg zur Hütte fiel mein Blick in den Sportraum und auf Wian und Tom. Diese standen am Hinterausgang, fuchteln mit einer Hantelstange herum und diskutierten angeregt. „Ich frage mal, wo man hier Klimmzüge machen kann“, dachte ich mir und bog links ab, um hinter das Gebäude zu kommen. Als ich in Hörweite kam, konnte ich vernehmen, wie die beiden darüber redenten, wie sie unter dem Vordach vom „Gym“ etwas anbringen könnten.
„Hey Jungs, habt ihr eine Idee, wo man hier Klimmzüge machen kann?!” Fragte ich und lehnte mich an einen Holzpfosten.
Die beiden drehten sich zu mir um und begannen breit zu grinsen.
„Darüber unterhalten wir uns gerade” entgegnete mir Tom und hielt mir die Stange entgegen. Wian erklärte mir, dass das Gym bis vor kurzem noch die Studentenküche war, welche jetzt in einen größeren, neu gebauten Raum umgezogen war. Daher hat das Gym auch endlich ein Vordach – den alten Essbereich der Studentenküche. Dort könnte man in Zukunft Yoga oder Pilates oder so machen – “..oder eben Boxen und Pullups”, rief Tom. Aber bis dahin war eben auch noch etwas zu tun. Wir diskutierteb nun zu dritt, wo der beste Ort für den Boxsack und die Klimmzugstange sein könnte und ich fühlte mich auf einmal pudelwohl. Ich war nicht mal 24 Stunden da und hatte offensichtlich schon Gleichgesinnte gefunden. Großartig!
Hoch die Hände, Wochenende
Freitag. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen wurde offiziell das Wochenende eingeleitet und wir durften nun endlich offiziell das Gelände verlassen, um nach Hluhluwe zum Einkaufen zu fahren.
Ohne Auto vor Ort war ich dafür allerdings auf einen „Lift“ durch einen meiner Kommilitonen angewiesen und so steuerte ich mit Kai, Kayle, Becky und ihrem Freund Ross auf den sandigen, roten Parkplatz zu. Hier standen jede Menge riesige Geländewagen in sämtlichen Zuständen und ich war gespannt, in welchen wir steigen würden. Überraschung: In keinen. Bei all den riesigen Autos hatte ich mir eine Mitfahrgelegenheit im kleinsten Auto auf dem Hof gesucht, einem mini Nissan. Doch ich war froh, überhaupt eine Mitfahrgelegenheit gefunden zu haben. Zu viert quetschte ich mich nun mit den Kids in den Kleinwagen und gemeinsam düsten wir, mit guter, euphorischer Stimmung und lauter Pop-Musik, nach Hluhluwe. Es tat mir gut, nach all den Tagen im Camp mal wieder etwas anderes zu sehen – Auch wenn es im Camp bzw. im Kuleni Reservat für mich noch weit genug zu entdecken gab – Ein Tapetenwechsel war erfrischend.
Hluhluwe selbst war 20 min von Kuleni entfernt und war DAS Zentrum hier in der Gegend. Hier gab es fast alles, was das kleine Herz begehrte. Zwei Tankstellen, zwei große Einkaufsläden, einen Arzt, eine Apotheke und sogar einen Baumarkt.
Das erste Ziel war der Supermarkt “Spar”. Hier waren wir wieder fast die einzigen Weißen und es brauchte ewig, bis ich meinen Kram zusammen hatte. Tomatensauce gab es gar nicht, dafür eine Million „Ketchup“, Unmengen an Reis und eine riesige Fleischtheke. Ich brauchte noch Hackfleisch für meine Bolognese am Abend, doch die Jungs rieten mir von einem Kauf im Supermarkt dringend ab. „Es gibt hier einen Butcher, der ist tausendmal besser!“ Der Bezahlvorgang dauerte dann überraschend lange. Nein, nahezu ewig – Stress hatte hier definitiv keiner, ganz anders als ich es von den deutschen Supermarktkassen gewohnt war. Endlich aus dem Laden raus, ging es nun über einen weiteren Supermarkt, wo ich endlich meine Tomatensauce bekam und die Kassiererin natürlich auch ewig brauchte, zum Butcher.
„Halt halt“ rief plötzlich Ross, als wir an einem Stand am Straßenrand vorbei fuhren. Er kurbelt das Fenster herunter und rief den Verkäuferinnen etwas auf Zullu zu. Nach einigen wilden, mir unverständlichen Wörtern wurde eine duftende, gelbe Annanas und vier große grüne Kugeln durch das geöffnete Fenster gereicht. „Was ist das“ fragte ich und deutete auf die riesigen grünen runden Bälle „Avocado„!
„Avocado? “ fragte ich ungläubig. Die Früchte waren so groß wie Mangos und rund wie ein Ball. „Sehr lecker“ versicherte mir Becky. „Und sehr günstig. Vier Stück für umgerechnet 5 Euro“ fügte Ross grinsend hinzu.
„Nagut, die werde ich mir nächstes Mal wohl auch holen“, dachte ich.
„Jetzt brauchen wir noch gutes Brot“ rief Ross, worauf Kyle lautstark intervenierte: „Erst zum Butcher!“
Der Fleischer war eine Begegnung für sich. Alkohol war dort laut Beschilderung nicht erlaubt, dafür wurde dort für bedürftige Tiere gesammelt. „Hä?!“
Ich bestellte, auf Kyle’s Empfehlung hin, ein Rip Eye Steak, woraufhin der Angestellte erstmal in das „Lager“ Verschwand und ein Viertel Rind nach vorne hievte, welches er dann direkt vor meinen Augen zersägte. Mit zwei Steaks und 500 Gramm Hack in den Händen verließ ich kurz darauf, um 10,50 € “ärmer”, den Fleischer und war für das Grillen am Abend, hier “Braai” genannt, gewappnet.
Auf dem Weg zurück zum Camp steuerte Kai den Wagen auf das Gelände des „Zulu Croc Ressorts“. „Was machen wir hier“ fragte ich verwundert „Brot kaufen“ entgegnete Kai.
„Ach ja…. hier?!“
„Ja, die haben hier besonderes Brot“
Das Brot war nicht frisch gebacken, sondern lag in der Tiefkühltruhe, das Besondere war aber: Es war deutsches Graubrot! Na sowas! Nach einer Woche Weißbrot nahm ich mir voller Vorfreude natürlich auch direkt ein ganzes Brot mit.